RB Leipzig kann wieder Tore schießen und schenkte dem FC Augsburg gleich deren vier ein. Die Sachsen präsentierten sich zu Beginn eiskalt und stellten die Weichen kurz nach der Pause schnell auf Sieg. Vor allem Sesko und Xavi drehten ordentlich auf.
Die drei Leipziger Torschützen auf einem Bild: Benjamin Sesko, Xavi und Lois Openda.
IMAGO/HMB-Media
Zwei Bundesliga-Spiele in Serie hatte RB Leipzig nicht getroffen, gegen den FC Augsburg präsentieren sich die Sachsen, bei denen im Vergleich Remis beim FC St. Pauli Nusa (Bundesliga-Startelf-Debüt), Lukeba und Openda anstelle von Klostermann, Baumgartner und Poulsen begannen, in der Anfangsviertelstunde eiskalt und versenkten die ersten beiden aussichtsreichen Versuche direkt im Netz. Zunächst schweißte Sesko die Kugel aus rund 25 Metern ins lange Eck (11.), kurz darauf flankte Raum nach gutem Pressing inklusive Balleroberung perfekt auf den Angreifer, der per Kopf den Doppelpack perfekt machte (15.).
Gouweleeuws vergibt vom Punkt
Der FCA, bei dem im Vergleich zur 2:3-Heimpleite gegen den FSV Mainz 05 Tietz den rot-gesperrten Essende ersetzte, musste sich nach den schnellen Gegentoren etwas schütteln, während die Leipziger die Partie kontrollierten. Nach und nach fanden die Gäste aus der Fuggerstadt aber ihren anfänglichen Mut wieder und tauchten immer wieder im letzten Drittel auf. Nachdem Geertruida den freigespielten Giannoulis im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt hatte, bot sich die Chance auf den Anschlusstreffer vom Punkt.
RB-Keeper Gulacsi drehte Gouweleeuws Elfmeter aber stark um den Pfosten (27.). Bereits kurz zuvor hätten die Gäste gerne einen Handelfmeter bekommen, Proteste nach einem auf Nusa durchgerutschten Ball blieben auch nach VAR-Prüfung ohne Erfolg.
Labrovic im Fokus
Nach etwas Leerlauf infolge dieser ereignisreichen ersten halben Stunde nahm die Partie gegen Ende der ersten Hälfte wieder Fahrt auf. Augsburg kam aber nicht richtig gefährlich vor das RB-Tor, die Sachsen verzeichneten eine gute Abschlusschance durch Nusa (daneben, 40.), Labrovic sorgte mit einer starken Parade gegen Openda dafür, dass ein Annahmefehler von Schlotterbeck nicht zum 0:3 aus Augsburger Sicht führte (42.).
Der dritte Leipziger Treffer battle allerdings nur aufgeschoben, denn kurz nach Wiederbeginn leitete Xavi perfekt weiter in den Lauf Opendas, der eiskalt vor Labrovic erhöhte (46.). Es battle der Auftakt einer sehr dominanten zweiten Hälfte der Hausherren. Es rollte Angriff um Angriff auf das Augsburger Tor, die Gäste liefen nur noch hinterher.
Auch Xavi trifft
Zudem drehte einer, der in dieser Saison noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen hatte, immer mehr auf: Xavi battle immer wieder Initiator aussichtsreicher Angriffsversuche und belohnte sich in Minute 57 mit seinem ersten Saisontor – einem sehenswerten obendrein. Eine von Sesko verlängerte Raum-Flanke ließ Xavi volley über den Spann ins rechte Eck rutschen.
Augsburgs Trainer Jess Thorup versuchte mit den Hereinnahmen von Matsima und Mounié noch einmal für frischen Wind zu sorgen, mehr als ein schneller Abschluss von Mounié über das Leipziger Tor sprang aber nicht heraus (60.).
RB lässt weitere Chancen aus – Neuer Vereinsrekord
Spielbestimmend blieben die Sachsen, Labrovic musste nach Xavis Steckpass gegen Openda erneut ran (62.). Der FCA konnte sich nur selten nachhaltig befreien, bei RB ließ aber auch die Zielstrebigkeit nach. In der Schlussphase schaltete die Rose-Elf einen Gang zurück, hatte weiter aber alles im Griff.
Auch wenn Openda (88.) und Geertruida (90.) weitere Chancen ausließen, stand am Ende der hochverdiente Heimsieg fest – und vier eigene Tore, genau so viele wie die Leipziger zuvor in vier Spielen zustande gebracht hatten. Einen Vereinsrekord haben die Sachsen zudem aufgestellt: Seit nun 16 Partien sind sie in der Bundesliga ungeschlagen.
RB ist dann zunächst am Mittwoch in der Champions League gegen Juventus Turin gefordert (21 Uhr, LIVE! beim kicker), ehe am Sonntag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Heidenheim wartet. Augsburg empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach.