Bayer Leverkusen steht vor Herausforderungen durch neuen Modus | Sports

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Vor dem Start in die Champions League bei Feyenoord gibt Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes die Ok.-o.-Runde als klares Ziel aus – und einen Sieg in Rotterdam. Team-Manager Thomas Eichin sieht Bayer mit dem neuen Modus vor einer Herausforderung.

Simon Rolfes blickt dem neuen Modus in der Champions League positiv entgegen, Thomas Eichin sieht eine große Herausforderung.


Simon Rolfes blickt dem neuen Modus in der Champions League positiv entgegen, Thomas Eichin sieht eine große Herausforderung.

IMAGO/Moritz Müller


Der Modus ist mit dem Liga-System statt der Gruppenphase neu, der Anspruch für Bayer 04 Leverksen vor dem Start in die Champions League hingegen der alte: “Unser Ziel ist es, in die K.-o.-Runde zu kommen”, erklärt Simon Rolfes gegenüber dem kicker. Und dafür ist eine Sache die Voraussetzung: “Wir müssen bereit sein – in jedem Spiel”, fordert der Leverkusener Geschäftsführer. Also auch im Auftaktspiel bei Feyenoord Rotterdam an diesem Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker).


Im De Kuip beim niederländischen Vizemeister möchte der Werksklub direkt den ersten großen Schritt machen, um am Ende unter den besten 24 Teams zu landen. “Wir können da gewinnen. Mit der Zielsetzung fahren wir da hin”, sagt Rolfes, der offen lässt, ob der Plan, die Qualifikation fürs Achtelfinale zu schaffen, direkt, additionally über die ersten acht Plätze, oder die Play-offs angelegt ist.


Grundsätzlich findet der 42-Jährigen den neuen Modus hochinteressant. “Es wird bis zum Ende Verschiebungen in der Tabelle geben können. Es wird bis zum letzten Spiel spannend sein”, nennt der Manager einen Vorteil des neuen Modus. Konnten die Topklubs doch bisher zum Ende der Gruppenphase ihre Stars schonen, weil Platz 1 oder zumindest die Teilnahme am Achtelfinale bereits gesichert warfare.

Eichin spürt “eine ganz andere Anspannung”


Das ist jetzt kaum noch möglich, wirkt sich doch jeder Tabellenplatz durch die daraus abgeleitete Setzliste auf die Schwere des Gegners und das Heimrecht im zweiten Spiel in der Ok.-o.-Runde aus. Folglich erwartet auch Thomas Eichin “kein großartiges Taktieren”.


Der Team-Manager, der den sperrigen Titel Direktor Lizenz trägt, sieht gerade für Bayer 04 gegenüber dem Vorjahr völlig  andere Voraussetzungen. “Wenn man den Vergleich zur Europa League zieht und der Gruppe, die wir dort vergangenes Jahr hatten, dann ist das ein total anderes Level. Es geht vom ersten Tag an schon – ich will nicht sagen um alles, aber es ist eine ganz andere Anspannung”, so Eichin.


In den letzten beiden Gruppenspielen gegen BK Häcken und Molde FK, als das Weiterkommen und quick auch Platz 1 schon feststand, schickte Trainer Xabi Alonso damals eine bessere B-Elf aufs Feld. Jetzt steigt die Zahl der Spiele genauso wie die Qualität der Gegner und der Leistungsdruck.

Taktieren? “Das geht mit diesem Modus nicht”


“Es sind zwei Spiele mehr – das ist schon mal ein Faktor. Und eventuell, je nachdem, wo du landest, nochmal zwei Spiele mehr durch die Play-offs. Das muss man auch in seinem Kader berücksichtigen. Da muss man schon sehen, wie du das taktisch planst”, erläutert Eichin, “das ist schon etwas anderes als letztes Jahr mit der Europa League. Da konntest du schon etwas anders agieren, taktieren. Das geht mit diesem Modus nicht.”

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Alle Teams stehen additionally sofort unter Zugzwang. Bayer 04, das nicht zu den Favoriten zählt, erst recht. “Unter die ersten acht zu kommen, ist schwierig genug, wenn du siehst, welche Mannschaft da mitspielen”, weiß Eichin, “deshalb wird es vom ersten Spiel an darauf ankommen, dass du direkt etwas mitnimmst. Das gilt auch für uns in Rotterdam.”

Bayerns 9:2 als Modus-Effekt “sorgt für mehr Gesprächsstoff”


Durch den neuen Modus hat Eichin auch bei den Profis eine veränderte Wahrnehmung festgestellt. “Man merkst schon, dass alle gespannt sind. Du verfolgst ja jetzt auch alles, was da passiert, und nicht nur die Mannschaften aus deiner Gruppe. Du schaust überall hin. Auch auf Bayern München, die mit neun Toren gestartet sind”, erzählt der 57-Jährige.


Der Münchner 9:2-Erfolg gegen Dinamo Zagreb darf auch als Effekt des neuen Systems angesehen werden. Haben sich die Bayern, die im alten Modus wohl beim Stand von 5:2 einen Gang runtergefahren hätten, doch mit der Tordifferenz von +7 erstmal einen Vorteil gegenüber allen später mal punktgleichen Klubs geschaffen. “Das ist schon mal ein Pfund. Da bist du schon ein bisschen weg”, betont Eichin, “das sorgt für mehr Gesprächsstoff.”

Selbst der zweifache Champion Xabi Alonso betritt Neuland


Selbst für Xabi Alonso, der mit dem FC Liverpool und Real Madrid als Spieler die Königsklasse gewann, ist diese Konstellation Neuland. Wie der Wechsel zwischen Feiertag in der Champions League und Alltag in der Liga  psychological zu bewältigen ist, weiß der Spanier allerdings bestens.


“Er  hat logischerweise diese Erfahrung, wie man damit umgeht. Du wirst auf Gegner prallen, die das Highlight unter der Woche darstellen”, weiß Eichin, “und dann musst du wieder in den Bundesliga-Rhythmus zurückzukommen – das wird schon noch mal eine Herausforderung für unsere Mannschaft.” Bei der Xabi Alonsos Tipps und Kniffe eine entscheidende Rolle spielen werden.

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